Bolivien

Beschreibung der Region

Wie auch in den anderen lateinamerikanischen Staaten wurde der Weinbau in Bolivien bereits vor Hunderten von Jahren von Spaniern auf ihren Eroberungszügen eingeführt. Eine große Rolle allerdings spielt der Weinbau im Land bis heute nicht. Dabei kann Bolivien immerhin mit einem Superlativ aufwarten: Hier liegen mit einer Durchschnittshöhe von 2.700 Metern über dem Meeresspiegel die höchsten Weinberge der Welt. Nur zum Vergleich: Die höchsten Weinberge Europas liegen im Aostatal in den Alpen auf einer Höhe von ca. 1.300 Meter. Wer in Bolivien in den Weinbergen arbeitet, muss schwindelfrei sein und über eine gute Kondition verfügen. 4.000 Hektar Fläche stehen im Land unter Reben, für die Erzeugung von Wein werden aber lediglich ca. 2.000 Hektar genutzt. Dessen ungeachtet will Bolivien sich über eine qualitative Verbesserung der Weinproduktion ein wenig vom Image des Kokain produzierenden Landes entfernen. Auch entwickeln die Einheimischen mehr Interesse am Wein, was zulasten der Nationalgetränke Weinbrand und Bier geht. Die extreme Höhenlage der Weinberge bedingt auch eine eigene Charakteristik. Da in diesen Höhen die UV-Einstrahlung besonders intensiv ausfällt, entwickeln vor allem Rotweintrauben eine sehr dicke Schale mit einer höheren Anzahl an Farbpigmenten, was dem Schutz der Beere dient. Das macht die Region besonders geeignet für Rebsorten wie Carignan oder Grenache, die mit diesen Bedingungen bestens klarkommen. Boliviens Rotweine sind daher zumeist sehr tieffarben, weich und mitunter aber auch mit einem eigenwilligen Duftspiel ausgestattet. .......

Quelle: https://www.falstaff.de/sd/w/bolivien/