Wildmuskat

Entstehung und Geschichte

Natürliche Vermehrung durch Aussaat von Kernen und freie Befruchtung ohne menschliches Zutun hat den Wildmuskat hervorgebracht. Und so weiß heute auch niemand, welche andere Sorte den lembergerverwandten Kern befruchtet hat.
Nach jahrelangen Beobachtungen und Selektion aus mehr als 200.000 kleinen Pflanzen stach ein besonders schöner, gesunder Rebstock aus der Masse heraus, welcher dann von Gerhard Strecker selektioniert und genauer untersucht wurde.

Im Jahr darauf zeigten sich noch weitere markante Eigenschaften, die die Waldtiere Fuchs, Hase und Reh als erste entdeckten: Die frühe Reife und das betörende Muskataroma der Trauben. Das Potential in diesem Stock wurde erkannt und nach und nach wurden weitere Rebstöcke vermehrt. Zuerst bekam der Stock der vermuteten Abstammung nach den Namen „Muskat-Lemberger“.
Im Jahr 1983 war es erstmals möglich versuchsweise fünf Liter Wein aus dieser Rebsorte auszubauen. Das starke Muskataroma und die Note von Wildrosen fielen bei den ersten Proben besonders auf und so fiel schnell der Entschluss, diese Sorte weiter auszubauen und zu fördern.
Nach weiteren Prüfungen im Keller war es dann im Jahr 1991 soweit: Der Jahrgang 1991 konnte als erster vorgestellt werden. Seitdem wurde der Wildmuskat immer weiter ausgebaut und in harmonische Cuvées eingebracht.

Im Jahr 2003 wurde dann der Sortenschutz erteilt. Der wilden und natürlichen Entstehungsgeschichte nach und wegen des charakteristischen Aromas wurde in diesem Verfahren der Rebsorte der endgültige Namen, wie wir ihn heute kennen, verliehen: Wildmuskat.
Nächster Schritt ist nun nach weiteren langjährigen Prüfungen die Aufnahme des Wildmuskates in die offizielle Sortenliste. Bis dahin dürfen die Weine nur mit dem Zusatz „aus Versuchsanbau“ vertrieben werden. Trotz dieser langwierigen bürokratischen Hürden hat der Wildmuskat schon viele Freunde gewonnen. So schrieb Stuart Pigott in seinem kleinen genialen Weinführer von 2006: „[…] Kaum eine Rebsorte hat einen passenderen Namen als diese […] neue Traube, […] die möglicherweise die weltbesten Noveau-Rotweine hervorbringt“.

Wildmuskat heute

Jeder Kenner, der Geschmack am vollen Aroma des Wildmuskat findet, kommt auf seine Kosten, denn heutzutage gibt es zahlreiche Variationen an Wildmuskat: Pur oder in einem kräftigen Cuvée.

Der erste eines Jahrgangs ist immer die Herbstepisode. Die frühe Reife und das starke Muskataroma ermöglichen es uns, den ersten Wildmuskat eines Jahrgangs schon in der vierten Septemberwoche an unserem jährlichen Fest zu präsentieren. Dieser Nouveau-Wein ist oftmals sogar der erste in ganz Deutschland.
Neben den trocken ausgebauten Weinen aus 100% Wildmuskat von Qualitätswein bis hin zur Auslese und Barrique finden sich auch Weine mit spürbarer Restsüße im Programm.
Ergänzt wird das Sortiment durch die beliebten Cuveé Wild R, Wild S und Wild C. 2014 erscheint noch ein weiteres anregendes Wildmuskatcuvée mit dem Namen Wild Blend. Und zum seit einigen Jahren hergestellten Tresterbrand hat sich mittlerweilen noch der Aperitif Wild X gesellt.


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